Im Dörfchen Langhagen in der Mecklenburgischen Schweiz gibt es ein Gutshaus und eine Kirche ohne Wetterhahn. Sonst gibt es nichts, keinen Laden, keine Bäckerei, keinen Arzt, keine Tankstelle. Nicht mal einen Kiosk.
Anders als die vielen anderen kleinen Orte in der Region hat Langhagen aber zumindest eine richtige Attraktion: Brenner’s Welt, eine Gastwirtschaft, geführt von Hans Brenner. Sein Haus ist Treffpunkt und Schmelztiegel unterschiedlicher Menschen und Schicksale. Hier kreuzen sich ihre Wege und ihre Lebensmodelle. Und es ist der Grund, weshalb Brenner immer wieder in Geschichten hineingezogen wird. Auch in heikle Kriminalfälle.
Denn das ist Mecklenburg, wo alles passieren kann und wo die stillen Helden den Alltag prägen, während sie ihre Existenz bestreiten und ihre Unternehmen kreativ und mit Energie gegen Widerstände und Rückschläge aufbauen. Hans Brenner ist mehr als nur ›Langhagens besorgter Gastwirt‹. Er ist ein Leitbild. Denn weil für ihn immer eine Menge auf dem Spiel steht – sei es seine Existenz, sei es seine große Liebe – befürchtet er ständig, dass etwas schiefgehen könnte. Und dass alles vergebens war.
Aber er ist kein Einzelkämpfer, sondern hat ein Team zur Seite: seine Frau Cleo, ein rothaariges Ex-Model aus Hamburg, und sein Freund Mike Barleben, Landfleischer aus Teterow. Und er hat einen guten Draht zu Polizeihauptmeister Roland Bratzke.
Unverzichtbar ist die abergläubische Köchin Kathrin Dossow mit ihren kuriosen Rezepten und ihren unzähligen Lebensweisheiten: »Früher nahm man eine lebendige Maus, hat sie zu Pulver gebraten und dieses Pulver den Menschen mit warmem Bier gegeben, wenn sie krank waren. Das war sicher nicht schlechter als manche Pillen heute.«
Aber in Brenner’s Welt tischt sie das zum Glück nicht auf. Stattdessen kommen aus ihrer Küche die besten Gerichte der Gegend. Weshalb das Lokal zum Ausflugsziel geworden ist.
Und ab und zu taucht Charlie Stanke auf, der sich als Modefotograf in Hamburg durchschlägt.
Mit Brenner’s Welt lebt in Langhagen ein Familienbetrieb weiter, den der Großvater gegründet und geführt hatte, der aber danach jahrelang verwaist war. Das alte Gebäude am Ortsausgang musste saniert werden. Hans Brenner hatte den Mumm, das Projekt anzupacken.